Am Freitag stand endlich der lang ersehnte Besuch der Leipziger Buchmesse an. Zur Einstimmung auf dieses Ereignis wurde ich, zusammen mit einigen anderen Bloggern, vom Goldmann Verlag ins Grundmann Café eingeladen. Dort durfte ich Claudia Winter, die Autorin von „Aprikosenküsse“ und „Die Wolkenfischerin“, persönlich kennenlernen. Da ich ihre Bücher regelrecht verschlungen habe, habe ich mich natürlich sehr über diese Gelegenheit gefreut. Ich habe mir bereits im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie dieses Meet & Greet ablaufen könnte, war dann aber sehr überrascht, wie entspannt der Morgen verlief und wie herzlich und offen Frau Winter sich zeigte. Während wir gefrühstückt haben, konnten wir uns ganz ungezwungen mit ihr unterhalten und auf diesem Wege viele spannende Details über sie und ihre Arbeit erfahren. Besonders beeindruckend fand ich zum Beispiel, wie sie ihre Aufgaben als Autorin und ihre Arbeit als Sozialpädagogin unter einen Hut bringt und nebenbei auch noch andere Schriftsteller bei der Veröffentlichung eines Buches unterstützt.
Nach diesem gelungenen Einstieg sollten eigentlich noch viele weitere schöne Erfahrungen folgen. Da ich im Vorfeld aber nicht den Ablauf meines Messebesuchs festlegen wollte, sondern lieber spontan entscheiden wollte, wie ich den restlichen Tag gestalten würde, wurde es dann zeitweise ein wenig chaotisch. So kam es unweigerlich zu der einen oder anderen kleinen Panne, die durch bessere Planung wahrscheinlich vermeidbar gewesen wäre.
- Energielevel: Da ich am Vortag von Klagenfurt nach Leipzig gefahren war und somit 10 Stunden unterwegs war, waren meine Energiereserven bereits ein wenig erschöpft. Hinzu kam, dass es auch am Abend etwas länger geworden war. Schließlich wollte ich Zeit mit meiner Freundin verbringen, um uns über Gott und die Welt zu unterhalten und uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Vielleicht wäre es aber doch besser gewesen ein wenig früher ins Bett zu gehen, um frisch und munter in den nächsten Tag zu starten.
- Glasflaschen: Bevor die Besucher der Buchmesse das Areal betraten, mussten sie eine Schleuse durchquere, wo der Inhalt der Taschen und Rucksäcke kontrolliert wurde. Dabei wurde insbesonders auf Glasflaschen jeglicher Art geachtet. Ich selbst hatte zwar keine Flasche mitgenommen. Ein paar Frauen vor mir mussten sich aber von gläsernen Getränkeflaschen und Deodorants trennen, um die Messehallen betreten zu dürfen.
- Eintritt: Während sich die anderen Blogger in der Runde im Vorfeld um Zugangsmöglichkeiten gekümmert hatten und somit bei Ankunft sofort die Messehallen stürmen konnten, musste ich zunächst bei Wind und Schnee um das große Areal laufen, nur um zu erfahren, dass ein Presseausweis vor Ort nicht mehr beantragt werden konnte. Nachdem ich wieder denselben Weg zurück zu den Kassen marschiert war, blieb mir nichts anderes übrig als eine reguläre Eintrittskarte kaufen, da ich vor meiner Abfahrt nicht dazu gekommen war meinen Studentenausweis zu aktualisieren.
- Taschen: Da ich mir das ein oder andere Buch kaufen wollte, hatte ich extra einen Rucksack mitgenommen, um das Gewicht besser tragen zu können. Zusätzlich hatte ich eine Umhängetasche mit, in welcher ich Handy, Brieftasche und andere wichtige Utensilien verstauen konnte. Leider habe ich mich dabei aber ausgerechnet für eine Tasche entschieden, die bereits über ein erhebliches Eigengewicht verfügt. Zusätzlich habe ich meine große Brieftasche mitgenommen, die schwer in meiner Tasche lag. Kein Wunder, dass innerhalb kürzester Zeit Rücken und Schultern schmerzten. Das nächste Mal werde ich lieber zu einer kleinen, leichten Tasche greifen, Bargeld und Kreditkarte darin verstauen und die Brieftasche selbst zuhause lassen.
- Visitenkarten: Auf der Messe hatte ich immer wieder die Gelegenheit Autoren, Verleger oder andere Blogger kennenzulernen. Immer wieder wurde ich nach einer Visitenkarte gefragt. Obwohl ich zuvor auf anderen Blogs über deren Notwendigkeit gelesen hatte, habe ich dies nicht wirklich ernst genommen. Im Nachhinein betrachtet wäre es klüger gewesen, ich hätte diesen Ratschlag beherzigt und hätte welche drucken lassen.
- Prioritäten: Mein literarisches Interesse ist sehr breit gefächert. Insofern wollte ich mich nicht auf Abschnitte der Buchmesse beschränken und bin alle Hallen und dazugehörige Gänge abgelaufen, um nur keinen interessanten Stand zu verpassen. Das hatte zur Folge, dass ich nach zwei Stunde intensives Erkunden vollkommen reizüberflutet war und dann größtenteils nur noch die Gänge durchspaziert bin und nur noch selten in den schönen Büchern geschmökert habe. Ich glaube, es wäre sinnvoller gewesen, sich zuvor Prioritäten zu setzen. Nach den wichtigsten Ständen wäre immer noch genügend Zeit geblieben, um die restliche Ausstellung zu erkunden.
- Geld: Natürlich habe ich auf meinem Messebuch unzählige schöne und spannende Bücher für mich und meine Lieben entdeckt. Ganz klar, dass ich auch ein paar davon kaufen wollte, um meine Süßen zu überraschen und mir was Gutes zu tun. Leider hatte ich aber zu wenig Bargeld eingesteckt. Schließlich war ich der Meinung, dass ich vor Ort auch mit Karte zahlen könnte. Leider war dem nicht so. Die Kassen verfügten zwar über eine Kartenfunktion, diese wollte aber weder meine österreichische Bankomatkarte noch meine Kreditkarte akzeptieren. Glücklicherweise war es aber am nächsten Tag, als ich mit meiner Freundin einen Einkaufsnachmittag einlegte, möglich meine entgangenen Käufe nachzuholen.
- Reservierungen: Im Zuge der Leipziger Messe waren selbstverständlich sehr viele Besucher in der Stadt. Deshalb war es zeitweise fast unmöglich in einem schönen Café oder Restaurant einen Tisch für mich und meine Freunde zu bekommen. Das nächste Mal werde ich daher an eine Reservierung denken.
Obwohl einiges nicht so geklappt hat, wie ich es mir gewünscht hätte, war die Leipziger Buchmesse ein unvergessliches Erlebnis. Schließlich ist es für einen großen Buchliebhaber wie mich einfach ein Traum zwischen der schier unendlichen Anzahl an Büchern zu wandeln und sich in den schönen Buchumschlägen und den spannenden Klappentexten zu verlieren. Und die Möglichkeit mit Autoren ins Gespräch zu kommen und sie persönlich kennenzulernen, macht dieses Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem. Deshalb wird es trotz meiner Missgeschicke nicht mein letzter Besuch sein. Und beim nächsten Mal läuft es dann sicherlich noch besser …
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